Wie lange bin ich nicht mehr mit dem Zug gefahren? Ich weiß nicht; es ist gefühlte Ewigkeiten her...
Am Freitag Mittag startete ich mit meiner Strickfreundin in ein Wochenende, auf das ich mich schon Monate im Voraus gefreut hatte. Zugfahrt, Hotel, Essen gehen und das Beste: Wolle shoppen. Und das Ganze ohne Mann und Kinder, dafür mit einer lieben Freundin. Perfekt!
Unser Zug startete in Flensburg - ein sehr großer Vorteil, denn so konnten wir uns in aller Ruhe einen Sitzplatz suchen obwohl wir nicht reserviert hatten.
Pünktlich ging's los. Wir fuhren über Hamburg, Bremen, Münster runter bis nach Köln - ohne Wagen 12 und ohne Halt in Osnabrück. Uns machte das nichts aus, aber es gibt ja immer Leute, die schimpfen... fanden wir teilweise sehr amüsant, denn mit Strickzeug, Kaffee und guter Laune kann man so eine Reise ja ganz entspannt angehen.
Der Samstag startete mit einem ausgedehnten Frühstück im Hotel.
Zu Fuß machten wir uns bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg zum Deutschen Sport & Olympiamuseum, wo vor dem Eingang schon eine lange Schlange handarbeitswütiger Frauen wartete - ein schönes Gefühl, unter Gleichgesinnten zu sein...
Wir stöberten durch die vielen tollen Angebote und verschafften uns einen Überblick bevor wir uns entscheiden konnten, welche der schönen Wollis wir unbedingt adoptieren wollten. Das war gar nicht so einfach. Leider ist das Budget ja doch immer etwas begrenzt. Aber wir waren erfolgreich. Links dürft ihr meine Ausbeute bewundern. Und ich weiß sogar schon, welchen Strang ich zuerst anstricken möchte...
Nach dem Shoppen schlenderten wir durch die Altstadt von Köln, genossen Eis & Kaffee und begaben uns zu einer kleinen Mittagspause zurück ins Hotel.
Den Nachmittag verbrachten wir gemütlich strickend am Rheinufer. Als Kind von der Küste war es interessant, die "Pötte" auf dem Rhein zu beobachten.
Nach einem erneuten Spaziergang (lt. App sind wir tatsächlich gut 10km marschiert) hatten wir uns einen gemütlichen Strickabend im Hotelzimmer dann auch wirklich verdient. Zwischendurch gab's natürlich noch ein leckeres Abendessen - damit uns die Nadeln nicht vor Schwäche aus der Hand fallen.
Nach einer sehr kurzen Nacht - strickend vergeht die Zeit ja schnell und es war doch schon nach Mitternacht als wir zur Ruhe kamen - starteten wir wieder mit einem tollen Hotel-Frühstück in den Tag.
Eigentlich wollten wir die Stadt noch ein bisschen unsicher machen. Aber da es regnete entschlossen wir uns, schon mal die frisch eroberten Knäule anzustricken. Nebenher packten wir unsere 7 Sachen zusammen und gegen Mittag machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof.
Unser Zug hatte diesmal schon einige Kilometer Strecke hinter sich bevor wir zustiegen und so mussten wir die erste Stunde auf dem Gang verbringen; ist eben so wenn man das Geld für die Sitzplatzreservierung lieber spart und für Wolle oder Eis auf den Kopf haut. Aber ab Essen Hbf konnten wir sitzen und unser Strickzeug auspacken.
Auf der Rückfahrt mussten wir in Hamburg umsteigen, aber das klappte reibungslos und wir kamen am Sonntag Abend wieder pünktlich in Flensburg an.
Mein Fazit: so ein Wollfestival ist definitv eine Reise wert - und mit einer lieben Strickfreundin an der Seite sowieso! Danke für das schöne Wochenende!
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